Marokko 2007 Teil 2

Marokko Teil 2 - vom 14. bis zum 24. November 2007

Von der Dades-Schlucht über Tinerhir in die Todhara-Schlucht und weiter durch den Atlas über Tantattouchte und Amellago (Mi. 14.11.2007)

Wir fuhren wieder zurück auf die N10 bis Tinerhir und bogen dann nach Norden ab.
Vorbei an der schönsten Flussoase Marokkos in Richtung der Todhra-Schlucht. Sie ist an der engsten Stelle nicht breiter als 10 m. Nach einigen Kilometern war Schluss mit Lustig. Gewaltige Wassermassen hatten ein unvorstellbares Chaos angerichtet. Die Strasse war über 20 km stark beschädigt, unterspült oder ganz weg, so dass man auf dem Geröll des Flussbettes rumpeln musste. Irgendwann hatten wir Nase voll und versuchten zu wenden. Es war uns auch nur ein Fahrzeug entgegengekommen und da wussten wir nicht ob der gewendet hatte oder ob er durchkam. Jetzt bemerkten wir ein Stück weiter einen Berber, der wie verrückt winkte. Also gaben wir das Wenden auf und rumpelten zu ihm hin. Er erklärte uns, dass die Strasse nach ein paar km wieder besser wird. Inzwischen war der Himmel schwarz und es begann zu regnen. Wenn jetzt das Wasser wieder kommt, schwimmen wir zurück bis Tinerhir. Es kam anders, der Berber hatte Recht, wir kamen durch, ohne Panne.

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Die Strasse von Tamtattouchte bis Rich ist neuerdings durchgehend asphaltiert.

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Wir waren schon durch einige Dörfer gekommen und es wurde langsam Abend, aber kein Zimmer in Sicht. In unseren Reiseführern war diese tolle Gegend überhaupt nicht erwähnt. Dann fanden wir Moha, die einzige Übernachtungsmöglichkeit bis Rich. Hier war zwar bereits eine grössere Gruppe von Bergsteigen einquartiert, aber Moha hatte noch ein letztes Zimmer frei, incl. Abendessen und Frühstück.

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Von Amellago weiter durch den Atlas über Rich und Er-Rachidia nach Erfoud und weiter an den Erg Chebbi (Do. 15.11.2007)

Nach einem guten Frühstück gemeinsam mit den französischen Bergsteigen brachen wir früh auf in Richtung Rich. Bis dahin reichte unser Sprit auf jeden Fall und falls wir dort nicht tanken können, evtl. auch noch bis Er-Rachidia. Die Strasse war schmal aber geteert. Verkehr gab es kaum. Gelegentlich ein Kleinlaster oder ein Esel, Touristen gab es keine. Aus der Ferne grüssten die Schneefelder des Atlas, der hier auf über 3.000 m ansteigt.

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In Rich hatten wir hatten wir ein wenig Mühe wieder aus der Stadt zu finden und kurz darauf trafen wir auf die N13, die nach Süden bis Rissani führt. Die Strasse ist zweispurig und sehr gut zu fahren, so dass wir gut vorwärts kamen. Vorbei an einem grossen Stausee nahmen wir kurz vor Er-Rachidia eine Abkürzung, die uns nach dem Ort wieder auf die N13 brachte. Die blaue Quelle von Meski kann man sich schenken. Ab hier erstrecken sich die Oasen des Ziz bis fast nach Erfoud. Gelegentlich hat man die Möglichkeit einen Blick in das tiefe Tal und auf den Palmenwald zu werfen. Die alten Lehmbauten von Maadid sind sicher einen Besuch wert.

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Von Erfoud ging es weiter nach Rassani und dann in Richtung Merzouga. Auf halbem Wege dann das erste und einzige Hinweisschild auf  auf die Auberge Yasmina. Wir verliessen die Strasse und fuhren auf der Piste Richtung Nordosten weiter.

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Ein verwirrendes Netzwerk von Pisten und Spuren versuchte uns in die Irre zu führen. Wegzeichen gab es keine mehr.Wir versuchten die Richtung zu halten und hatten gelegentlich etwas Mühe mit unserem Polo nicht aufzusitzen in den ausgefahrenen Wegen. Nach einiger Zeit tauchte der Erg Chebbi auf und erleichterte uns das navigieren. Das Yasmina war schnell gefunden. Nach dem Begrüssungstee durften wir uns ein Zimmer in dem neuen Anbau aussuchen und erlebten den Sonnenuntergang auf der Terrasse.

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Hier am Erg Chebbi, wo jedes Jahr die spektakulären Sonderprüfungen der Rallye Dakar stattfinden, beginnt das Reich der blauen Männer, Berber vom Stamme der Tuareg. Wir verabredeten mit einem von ihnen einen Ausflug in die Dünen, um den Sonnenaufgang zu erleben. Nach dem Nachtessen wurde wieder getrommelt und ich begleitete die Jungs mit meiner Mundorgel.

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Vom Erg Chebbi zurück nach Rissani und weiter über Alnif und Tazzarine nach Zagora (Fr. 16.11.2007)

Zurück durch die Wüste mit dem verwirrendes Netzwerk von Pisten und Spuren war gar nicht so einfach.
Blöderweise hatte ich am Vortag den GPS nicht mitlaufen lassen, sonst brauchte ich jetzt nur der alten GPS-Spur nachzufahren. So kamen wir immer weiter nach Norden statt nach Westen. Weit und breit kein Hinweisschild. seit geraumer Zeit folgte uns ein Tuareg auf einer Gelädemaschiene. Der hatte wohl gleich gemerkt, dass wir in eine falsche Spur eingefädelt hatten. Das Terrain wurde immer schwieriger und wir wendeten mit Mühe. Der Tuareg mit dem Motorrad bot uns Hilfe an, gegen eine ordentliche Bezahlung, was wir entrüstet ablehnten. Wir haben uns noch nie total verfranzt. Nach einer Weile bog dann auch eine Spur nach Westen ab, der wir bereitwillig folgten. Jetzt kamen wir erst richtig in die Traufe, überall zweigten Spuren ab uns bald sassen wir fast fest im Sand, mit unserem Polo. Jezt erschien uns das Angebot unseres Retters doch nicht mehr so abwegig und wir liessen uns bereitwillig den richtigen Pfad zeigen. Jetzt war auch klar warum keine Hinweisschilder zu finden sind. Prima Business.

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Die Strasse von Rissani ins Draatal, ca. 250 Km, ist durchgehend asphaltiert. Links und rechts Mondlandschaft, gelegentlich unterbrochen von einer einzelnen Pflanze. Wenn man anschliessend in die riesigen Palmengärten des Draatales eintaucht, wird man fast erschlagen vom Grün der Landschaft.

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In Zagora fanden wir in der Auberge Chez Ali eine einfache aber saubere Unterkunft. Manche Zimmer sind ohne Fenster. Ali hat einen hübschen Garten in dem Pfauen rum stolzieren. Beim Nachtessen im La Rose des Sables waren wir enttäuscht, auch gab es keinen Wein wie im Reiseführer beschrieben. Wahrscheinlich setzt sich hier im Süden der Islam stärker durch. Kurz nach dem Ort in Richtung Süden ist die Strasse zu Ende und die Grenze nach Algerien ist vermint.

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Von Zagora durch das Draatal nach Norden bis Quarzazate (Sa. 17.11.2007)

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Hier in Zagora starteten früher die Kamelkarawanen um in 52 Tagen nach Timbuktu zu gelangen. Wir besichtigten erst mal Stadt und fanden ein gut besuchtes Café, wo ein ausgezeichnetes Omelett serviert wurde. Kleine Läden verführten zum shoppen. Die Ladenbesitzer freundlich und unaufdringlich. Die genannten Preise waren seriös und auch nicht gross verhandelbar und so gab es schöne Schühchen für Fatima und für de Pape neue Schlappe. Auch ein blauer Turban stand mir ausgezeichnet aber nach kurzer Zeit hatte ich einen Hitzestau und so musste der arme Verkäufer die drei Meter Stoff wieder abwickeln. Wir verliessen die Stadt in Richtung Timbuktu um nach Tata zu gelangen. Die N12 wurde bald zu Schotterpiste und nach 20 Km erkannten wir, dass unser Polo überfordert war. Zurück in Zagora verliessen wir die Stadt nach Norden. Unser neues Tagesziel war Quarzazate in Vorfreude auf das Nachtessen bei Dimitri.

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Das Draatal wird mit dem Wasser aus einem Stausee bewässert. Fruchtbare abwechslungsreiche Flusslandschaften verzaubern uns.
über den Tiz-n-Tnifitt verlassen wir das Tal und queren den Antiatlas.

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In Quarzazate gibt es eine Menge Hotels und wir wurden auch gleich fündig in einem einfachen Hotel, dass auch schon bessere Tage gesehen hatte. Bei der Preisgestaltung kam man uns deutlich und gerne entgegen, so dass es gar nicht mehr auffiel, dass der erste Lack schon lange ab war. Dafür liessen wir uns am Abend bei Dimitri verwöhnen. Wie man sieht, war Arnold auch schon dort.

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Von Quarzazate über Tikirit und Taliouine nach Taroudant (So. 18.11.2007)

Am nächsten Morgen wurden wir früh geweckt. Eine Armada von ca. 50 Enduros und Begleitfahrzeuge machte sich Startbereit. Das war uns gar nicht so unrecht, weil wir an diesem Tag eine lange Strecke durch den Antiatlas vor uns hatten. Im Ort fanden wir ein schönes Kaffee mit gutem Frühstück. Die Strasse war nicht von bester Qualität und es ging nur langsam vorwärts. Schwere Lastwagen kamen in einem Höllentempo entgegen und der Strassengraben war oft der einzige Ausweg.

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